SETI@home
Für alle, die noch nie etwas von SETI at home gehört haben, hier ein kleiner Überblick über ein großes Projekt:
SETI ist die Abkürzung für Search for Extraterrestrial Intelligence.Das Ganze nochmal auf deutsch:SETI beschäftigt sich also mit der Suche nach intelligenten außerirdischen Lebensformen.SETI ist jedoch keine Freizeitbeschäftigung von irgendwelchen romantischen Spinnern, sondern ein streng wissenschaftliches Projekt, das mit aufwendiger Technik nach künstlichen Funksignalen sucht, die uns möglicherweise aus dem Weltall erreichen.
Dazu scannt das größte und leistungsfähigste Radioteleskop der Welt, welches sich in Arecibo befindet, einge Jahre lang die Radiosignale des Weltalls ein.Dabei wird eine Unmenge an Daten empfangen, die entschlüsselt und analysiert werden müssen.Da dies an einen einzelnen Rechner sehr hohe Ansprüche, verbunden mit extrem hohen Kosten, stellen würde kam man in der Berkeley Universität in Kalifornien auf die Idee, die Daten in kleine Pakete von 250 KB zu teilen, und diese auf die zahlreichen privaten Rechner weltweit zu verteilen.
Die geniale Idee hierbei ist, daß das Programm, welches die Daten analysiert, als Bildschirmschoner konzipiert ist.Es arbeitet also nur dann, wenn der Rechner gerade nicht genutzt wird, und schmälert somit in keiner Weise die Leistung des PC.(Wer allerdings einen schnellen Rechner hat, kann es auch im Hintergrund anderer Anwendungen laufen lassen.)Die Überlegung war also, dass die nutzlos vergeudete Rechenzeit eines Bildschirmschoners, der fliegende Microsoft Logos, schnarchende Dinosaurier oder sonstigen
netten Unsinn produziert, viel besser in den Dienst der Wissenschaft gestellt werden kann, ohne
den Anwender in irgendeiner Weise mit der Programmausführung zu belasten.
Das Entschlüsseln selbst geschieht natürlich offline, nur das Senden der Ergebnisse und das Empfangen eines neuen Datenpakets erfordert eine kurze Internetverbindung. Und das selbstverständlich nur mit deiner ausdrücklichen Erlaubnis. Du brauchst zum Senden der Ergebnisse und Empfangen eines neuen Datensatzes noch nicht einmal extra deshalb ins Netz zu gehen, das erledigt sich locker nebenbei beim
online-sichten der E-Mails oder während einer Recherche im Internet.
Auf dem Bildschirmschoner erscheint dann eine nette Grafik, die die Stärke der Signale im untersuchten Frequenzbereich anzeigt.Ihr könnt feststellen, welcher Punkt am Himmel gerade untersucht wird und zu welchem Zeitpunkt
die Signale aufgezeichnet wurden.Momentan beteiligen sich weltweit um die 3 Millionen Menschen an dem Projekt.
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