Seit über 25 Jahren betreibe ich eine Agentur für Objekt und Personenschutz in Berlin. Schwerpunkt: Sicherheit in Einkaufscentern.
Wer wird geschützt? Wer kann den erforderlichen Bodyguards bezahlen?Politiker werden in der Regel vom Staat, resp. von der Polizei / von den Landeskriminalämtern geschützt. D.h. diese Personenschützer sind Beamte. Bewerbung, sowie Ausbildung erfolgen durch den Staat. Die Ausbildungen sind teilweise extrem teuer und langwierig. Aber gut. Ausbildungen dieser Art sind im privaten Bereich schon aus Kostengründen nicht möglich. Es kann da nur Kompromisse geben.
Meiner Meinung nach, gibt es allerdings auch bei den "staatlichen Bodyguards" große Unterschiede. Zunächst mal im Bereich der Motivation. Ohne da Vorurteile zu haben, aber es sind Beamte. Ein Team besteht meist aus drei Personenschützern. Das Bodyguard -Team wird die Schutzperson meist von morgens bis abends begleiten. (Konzentrationsprobleme sind möglich). Das ist übrigens bei den "Privaten" auch das Problem. Schon wegen der Kosten, die durch ein Auswechseln der Personenschützer entstehen würden. Auch Personalmangel verhindert den optimalen Personenschutz. Personal bereitzustellen ist sehr kostenintensiv.
Unabhängigen Untersuchungen zu Folge wird die Konzentration bei dieser Berufsgruppe nach spätestens drei Stunden abnehmen. Aber steht genug Personal bereit, um diesen Wechsel vorzunehmen? Ist er möglich? Wo befindet sich die Schutzperson? Wo dürfen wir mit der Schutzperson überhaupt hin und wo hin nun gar nicht? Wie sieht es bei Veranstaltungen aus? Veranstaltungsattentate gehören zu den kaum kalkulierbaren Risiken! Bei Großveranstaltungen bleibt der private Bodyguard sowieso außen vor, oder hat er die erforderliche Sondergenehmigung für das bewaffnete Betreten einer Großveranstaltung mit Schusswaffe eingeholt?
Manager, sowie Geschäftsführer großer Firmen werden in der Regel durch festangestellte Bodyguards des jew. Unternehmens geschützt. Diese rekrutieren sich oft aus Sondereinheiten der Polizei oder des Militärs. " Private" Schutzpersonen ordern ihre Personenschützer bei Sicherheitsagenturen / Sicherheitsfirmen.Da fragt der Kunde kaum nach. Die Firmen schicken nicht selten, was sie da haben.
Nein, oft werden private Personenschützer zu normalen Sicherheitsaufgaben verdonnert. Bis mal so ein Bodyguard Auftrag reinkommt.
Diese Frage sollte möglichst vorher gestellt werden. Der Personenschutz - möglichst 2 bis (besser) drei Mann - kostet.
Eines kann ich aus meiner langjährigen Erfahrung durchaus mitteilen: Es gibt wesentlich weniger Aufträge, als im Allgemeinen gedacht. Diese Aufträge sind auch nicht so spektakulär, wie sich viele so denken, die diesen Beruf ergreifen möchten. Das Angebot an Ausbildungsfirmen ist doch vorhanden, aber was erhält der Auszubildende? Eine Beschäftigungsgarantie mit Sicherheit nicht! Die Mehrzahl der Sicherheitsbetriebe erkennt diese Ausbildungen nicht an. Denken Sie daran, bevor Sie sich ausbilden lassen. Es gibt da selbstverständlich auch Ausnahmen. Mir sind einige Bodyguards bekannt, die wegen Ihres Auftreten gute und langfristige Aufträge erhalten. Dienlich ist dabei auch der regelmäßige Auftritt in Funk und Fernsehen. Werbung ist da alles! Denken Sie daran, Sie sind schon moralisch dazu verpflichtet, den Kunden bestmöglich zu schützen! Der Einsatz der Waffe ist das allerletzte Mittel!
Erkundigen Sie sich bei der zuständigen Behörde über den Erwerb des erforderlichen Waffenschein. Ermitteln Sie, welche Verdienstmöglichkeiten bestehen. Nicht in der Stunde, sondern im Monat. Diese Sachen sind regional sehr unterschiedlich und von der jew. Firma abhängig. Für den Erwerb des Waffenschein ist u.a .. ein einwandfreies Führungszeugnis erforderlich, dass muss dann auch so "sauber" bleiben.
Der Traum vom Bodyguard.
Christian EngelSie benutzen einen veralteten Browser, der nicht in der Lage ist, CSS korrekt darzustellen.Deshalb sehen Sie die Minimalversion unserer Seite.Wie wärs mit einem Umstieg auf einen modernen, standardfähigen Browser, z.B. Mozilla?